2 Wochen früher: Die Störche kommen zurück
Erste Tiere in der Lüneburger Heide beobachten
Die Störche kehren früher zurück – ein Naturschauspiel in der Lüneburger Heide
Jedes Jahr erwartet Naturfreunde in der Lüneburger Heide ein besonderes Ereignis: die Rückkehr der Störche aus ihren Winterquartieren. In diesem Jahr sind die ersten Exemplare bereits zwei Wochen früher als üblich gesichtet worden. Doch was steckt hinter diesem Phänomen? Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf das Zugverhalten der Störche? Und wo kann man sie in der Lüneburger Heide am besten beobachten?
Der Weißstorch – Symbol der Heide und Glücksbote
Der Weißstorch (Ciconia ciconia) ist in Deutschland ein Symbol für Glück und Fruchtbarkeit. Mit seinem weißen Gefieder, den schwarzen Flügelspitzen und dem markanten roten Schnabel ist er leicht zu erkennen. Besonders faszinierend ist sein Schnabelklappern, mit dem er Artgenossen kommuniziert.
Kulturgeschichtliche Bedeutung des Storches
Seit Jahrhunderten ranken sich Mythen um den Storch. In vielen Kulturen gilt er als Glücksbote, der Neugeborene bringt. Auch in der Lüneburger Heide wird der Storch mit Wohlstand und einem intakten Ökosystem in Verbindung gebracht.
Frühzeitige Rückkehr der Störche – Ursachen und Auswirkungen
Veränderungen im Zugverhalten
In den letzten Jahren hat sich das Zugverhalten der Störche spürbar verändert. Während sie früher im Herbst Tausende Kilometer bis nach Afrika flogen, überwintern mittlerweile viele Störche in Südwesteuropa, insbesondere in Spanien und Frankreich. Dadurch wird die Rückkehr in die Brutgebiete deutlich früher möglich.
Einfluss des Klimawandels
Milde Winter in Europa sorgen dafür, dass sich Störche früher auf den Weg machen. Durch das veränderte Klima finden sie bereits im Februar und März ausreichend Nahrung, sodass sie nicht länger auf den Frühling warten müssen.
Die Lüneburger Heide – ein Paradies für Störche
Ideale Lebensbedingungen
Die Lüneburger Heide bietet den Störchen optimale Bedingungen zum Brüten und Aufziehen ihrer Jungen. Offene Landschaften, Feuchtgebiete und Flussauen liefern reichlich Nahrung in Form von Fröschen, Insekten und Kleinnagern.
Schutz und Bestandsentwicklung
Dank intensiver Naturschutzmaßnahmen hat sich die Storchenpopulation in den letzten Jahrzehnten stabilisiert. NABU und andere Organisationen setzen sich für den Erhalt der Brutplätze und die Pflege natürlicher Feuchtgebiete ein.
Die besten Beobachtungsorte für Störche in der Lüneburger Heide
Naturfreunde haben zahlreiche Möglichkeiten, die majestätischen Vögel aus nächster Nähe zu erleben. Aktuell empfehlenswert sind:
- Momentan ist das Nest in Großmoor bei Adelheidsdorf im Landkreis Celle besetzt.
- Einzelne Störche wurden bereits entlang der Aller gemeldet.