Heideblüte: 10 Tipps für Urlaub
Urlaub im August und September in der Lüneburger Heide






Lila Farbenrausch in der Heideblüte
Die Heideblüte zeigt sich dann in einer ganz besonderen Farbenpracht: Kräftiges Lila, unterbrochen vom satten Grün der knorrigen Wacholder und Kiefern wechseln sich ab mit dem silbrige Weiß der Birken. Das ist einmalig in Deutschland.
Dann stellen auch die Imker ihre Bienenvölker auf. Es beginnt sich ein süßlich schwerer Duft übers Land zu legen. „Die Heide riecht dann förmlich schon nach Heidehonig – sie honigt eben“, beschreibt eine Gästeführerin aus Schneverdingen dieses Naturschauspiel, bei dem sich mehrere Hundert Bienenvölker den Nektar aus Millionen von Heideblüten holen.
Ein lila Mekka für Natur- und Wanderfans
Für gut sechs Wochen wandelt sich somit einer der größten Naturparks Norddeutschlands zu einem lila Mekka für Natur- und Wanderliebhaber.
„Die Heideblüte steckt an und begeistert jedes Jahr aufs Neue“, sagt eine Gästeführerin aus Schneverdingen. Und wer zudem die folgenden zehn Tipps und Anregungen für den Heide-Aufenthalt berücksichtigt, der wird erst recht angesteckt – vom lila Heide-Fieber.
10 Tipps für Urlaub in der Heideblüte
Tipp Nr.1 - Früh buchen lohnt sich
Wer die Hochsaison der Heideblüte gleich ein paar Tage am Stück genießen möchte, der sollte sich unbedingt rechtzeitig (Minimum sechs Wochen vorher) auf dem Buchungsportal der Lüneburger Heide aus den rund 1.000 Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen seine Wunsch-Unterkunft buchen (Tipp Nr.1).
Tipp Nr.2 - das Heideblütenbarometer
Das Heideblütenbarometer (Tipp Nr.2) informiert mit tagesaktuellen Informationen, Fotos und Videos über den aktuellen Stand der Heideblüte in den einzelnen Regionen.
Zwischen den Heideorten Niederhaverbeck, Oberhaverbeck, Döhle und Undeloh liegen die größten blühenden Heideflächen (zum Beispiel im Totengrund, Steingrund und in der Undeloher Heide). Der Naturpark Südheide ist die Heimat der besonders reizvollen aber etwas kleineren Heideflächen, so etwa rund um Hermannsburg und Müden/Örtze.
Tipp Nr. 3 - die Lüneburger Heide Website
Hat es geklappt mit dem Wunschtermin bei der Unterkunft, kann gleich (Tipp Nr. 3) die Lüneburger Heide Website auf dem Handy weiter genutzt werden,
Nirgends sonst erhalten die Besucher aktuellere, besonders nützliche und verlässliche Auskünfte über Veranstaltungen, Wander-Routen und interessante Sehenswürdigkeiten.
Zum Beispiel über die Öffnungszeiten der zahllosen romantischen Hofläden und Hofcafés, in denen bäuerliche und erzeugerfrische Köstlichkeiten aus der Region sowie Kuchenspezialitäten (zum Beispiel die typische Buchweizentorte) angeboten werden. Sie zu besuchen lohnt sich (Tipp Nr.4) auf jeden Fall. Buchweizentorte ist ein Muss.
Tipp Nr. 5 - Qualifizierte Natur- und Landschaftsführer - Heideexperten par excellence
Und wer die Heideblüte ganz nah und intensiv genießen möchte, der bucht eine Tour mit einem der qualifizierten Natur- und Landschaftsführer (Tipp Nr. 5). Für wenige Euro pro Person führen sie botanisch- und naturinteressierte Urlauber durch „ihre ganz persönliche Heide“. Am Ende einer solchen Tour ist jeder Besucher garantiert mit dem „Heide-Virus infiziert“.
Tipp Nr.6 - Heidschnucken
Wer nicht dem Naturführer folgen möchte und eher den „tierischen Wanderführer“ sucht, der schließt sich einer der über 20 Heidschnucken-Herden an, die täglich ganz gemächlich die Heide durchziehen (Tipp Nr. 6). Zum Beispiel am Schafstall am Höpen, wo in der Regel täglich gegen 10.30 Uhr der Heidschnucken-Austrieb erfolgt.
Im landschaftlich reizvollen Büsebachtal sind die Herden fast jeden Nachmittag auf ihrem Rückweg zum Stall zu beobachten. Wanderungen mit Treffen einer Heidschnuckenherde, Eintriebe -teils auch mit Hofführung und Verkostung von Heidschnuckenspezialitäten- gibt es in Hermannsburg und Müden (Örtze). Dabei erklären die Schäfer interessierten Besuchern gern die Gewohn- und Besonderheiten von Heidschnucke & Co.
Und tolle Fotos von den Heidschnucken in der blühenden Heide kann man auch machen.
Tipp Nr.7- Heideblütenfeste
Höhepunkt einer jeden Heideblütensaison: der Besuch eines Heideblütenfestes (Tipp Nr. 7). Zu den bekanntesten Heideblütenfesten gehören die in Amelinghausen (Mitte August) und das in Schneverdingen (letzter Sonntag im August). Dann verwandeln sich die beiden Hauptstädte der Königinnen für ein Wochenende in königliche Hochburgen. Höhepunkt ist die Krönung der Heidekönigin.
Tipp Nr. 8 - Wanderwege
Wanderfreunde, die es etwas ruhiger angehen wollen, finden unter den rund 30 Rundwanderwegen (zum Beispiel im Pietzmoor, rund um den Wilseder Berg, mit seinen grandiosen Sonnenuntergängen, im Büsenbachtal oder der facettenreichen Misselhorner Heide) bestimmt einen nach dem ganz persönlichen Anforderungsprofil (Tipp Nr.8).
Tipp Nr. 9 - Erlebnisparks
Familien gestalten ihre ganz persönliche Erlebnistour. Bei mehr als 18 Erlebnisparks findet sich für jeden Action-Geschmack das passende Angebot. Zum Beispiel der Barfußpark in Egestorf/Nordheide (Tipp Nr. 9), 60 Stationen zum Barfußwandern auf unterschiedlichen Bodenbelägen.
Tipp Nr.10 - Auf der Lüneburger Heide...
Und wer immer noch nicht genügend Anregungen hat, der folge dem (Tipp Nr.10) legendären Heidedichter Hermann Löns: „Auf der Lüneburger Heide, in dem wunderschönen Land, ging ich auf und ging ich nieder, allerlei am Weg ich fand“.