Zwar gibt es in der Heide keine alpinen, steinigen Wege und es geht auch nicht dauerhaft bergauf, dafür gibt es viel Abwechslung und Wohltuendes für die Gelenke. Die meisten Wanderwege der Lüneburger Heide führen nämlich auf Sand- und Waldwegen entlang kleiner Flüsse, durch Wälder und Heidelandschaft.
Natürlich ist es immer wichtig, das richtige Schuhwerk zu tragen. Dieses sollte eine feste Sohle mit Profil haben und die Knöchel und das Kniegelenk vor dem Umknicken schützen. Auch wenn die Heide eine vergleichsweise Flache Wanderregion ist, sollte man die Wege nicht unterschätzen. Auch weiche Böden oder Natursteine können das Fußgelenk zum Umknicken bringen.
Sandböden
Das Gute an den vielen naturnahen Wegen in der Lüneburger Heide ist, dass sie größtenteils aus Sand sind. Je weicher die Sandböden, desto mehr werden Gelenke, Abdruckverhalten und Kraft geschult, was den Laufstil und die Kraftausdauer verbessert.
Weiche Wald- bzw. Naturwege haben beste Dämpfeigenschaften und eignen sich hervorragend für gelenkschonendes Training. Zusätzlich unterstützen sie eine flexible und reaktionsfreudige Laufmotorik.
Gleichzeitig bedeutet der weiche Untergrund aber auch, dass sehr viel Kraft benötigt wird und Tempo geschluckt wird. Lauf daher am besten nicht nach Tempovorgabe – die Intensität ist auch bei geringer Geschwindigkeit hoch.
Barfuß-Training
Rasen bietet die perfekte Möglichkeit für ein Barfußtraining. Das stärkt die Fußmuskulatur und schult die Lauftechnik. Zusätzlich besitzt ein gut gepflegter Rasen beste Dämpfeigenschaften.
Vor allem viele Lauf- und Wander-Anfänger fragen sich, ob es den Gelenken schadet, wenn man zu viel und zu lange auf Asphalt läuft. Dem ist allerdings nicht so. Das Laufen auf asphaltierten Straßen oder Wegen stellt gesundheitlich kein Risiko dar. Trotzdem würden wir als optimalen Untergrund immer den Waldpfad nennen, welcher sich durch Büsche und Wälder, häufig auch durch Heideflächen windet und die eine oder andere Wurzel aufweist. Hier lässt es sich wunderbar laufen und zusätzlich wird die bei Wanderern und Läufern leider oft vernachlässigte Koordination geschult, da kleine Unebenheiten keine großen Ablenkungen zulassen.
Falls ein solcher Pfad nicht in der Nähe ist, lässt es sich aber auch auf allen anderen Böden wunderbar laufen. Wenn man mit guten, gedämpften Schuhen unterwegs ist, spielt es kaum eine Rolle, ob man auf Asphalt läuft, auf befestigten Waldwegen oder einem unwegsamen Trail.
Toll für den Körper und Geist ist es natürlich, immer mal wieder, auch innerhalb eines Laufs oder einer Wanderung, zwischen verschiedenen Untergründen abzuwechseln.
Hier haben wir euch ein paar schöne Strecken zusammengestellt, auf denen ihr die weichen, naturnahen Wege, für die unsere Region bekannt ist, erleben könnt:
Schwindebecker Heide: Wanderweg
"Heide-Panorama-Weg" (Rundweg 14 km)
Durch das Luhetal wandern Sie auf diesem Weg zur Wassermühle
Soderstorf. Der Heide-Pamorama-Weg hat überwiegend naturbelassene Wald- und
Feldwege sowie sandige Heidepfade. Ein weiteres Highlight dieser Wanderung ist
die Schwindequelle, ein wahres Naturwunder.
Misselhorner Heide: Heidepanoramaweg (Rundweg, 7,5 km)
Einer der schönsten Rundwanderwege
durch die Südheide ist der Heidepanoramaweg in der Misselhorner Heide. Die
Wanderung führt auf schmalen sandigen Wegen durch weitläufige Heideflächen und
durch Waldgebiete. Die 10 Naturstationen entlang des Weges laden zum Mitmachen
ein.
Handeloh: Büsenbachtal mit Heideflächen
Sandige Pfade und eine große Heidefläche führen durch
das Gelände und laden Wanderer zu tollen Spaziergängen auf weichem Boden ein.
Durch das Tal fließt zudem der kleine Büsenbach, der im Sommer eine tolle
Erfrischung für die Füße bietet.
Oberoher Heide: Kieselgur – Das Gold der Heide (Lange Tour
6,6 km)
Entlang an Seen und Heideflächen wandern Sie auf
weichem Untergrund. Der Weg kann abwechslungsreicher kaum sein. Mit etwas Glück
begenet ihnen sogar der Schäfer mit seiner Heidschnuckenherde.