Pilgern in Deutschland
Auch in Deutschland hat sich das Pilgern etabliert. Es muss nicht immer der lange Weg nach Santiago de Compostella auf dem Jakobsweg sein. Auch im eigenen Land findet man die Ruhe und Abgeschiedenheit, in Verbindung mit der Natur, für die innere Einkehr. Der Vorteil beim Pilgern in Deutschland ist, dass der Aufwand geringer ist. Man kann nur ein paar Tage pilgern, ohne große Vorbereitung.
Pilgerweg Jakobsweg
Unterwegs sein um abzuschalten vom Alltag – abseits öffentlicher Straße durch Wald, Feld und Heide bei sich selbst ankommen und Ruhe in der Natur finden. Zur Besinnung kommen und den Blick von sich selbst weg richten …Pilgern ist eine besondere Art des Wanderns. Es ist beten mit den Füßen, die Entdeckung der Langsamkeit und bietet viele neue Erfahrungen und Erlebnisse. Der Jacobusweg, oder Jakobsweg Lüneburger Heide offenbart Ihnen Möglichkeiten, die Ruhe der Natur auf einer Pilgerwanderung zu genießen und wieder zu sich selbst zu finden.
Landschaftlich der schönste Jakobsweg
Im Jahr 2000 wurden über 50 Pilgerzeichen in der Lüneburger Heide entdeckt. Damit wurde der Grundstein für die Entwicklung des "Jacobusweg Lüneburger Heide" gelegt.
Landschaftlich ist dieser Teil des Jakobswegs durch die Lüneburger Heide sicher der schönste von allen Jakobswegen.
Nicht nur der Jakobsweg in Spanien, sondern auch die markierten Wege in der Lüneburger Heide führen Sie an Orte, bei denen Sie zur Ruhe kommen können, wie z.B. die Klöster Walsrode, Wienhausen, Lüne oder Mariensee. Aber auch zahlreiche kleinere, historische Feldsteinkirchen laden auf dem Pilgerweg zur Besinnung ein.
2 Varianten des Pilgerweges
Der Jacobusweg Lüneburger Heide ist ca. 382 Kilometer lang. Ausgangspunkt ist die Pilgerkirche St. Jacobi in Hamburg. Von hier aus führt der Pilgerweg durch Seevetal und durch den Naturpark Lüneburger Heide mit den Heideorten Hanstedt, Undeloh, Wilsede, Niederhaverbeck, Schneverdingen und Soltau. In Soltau teilt sich der Jacobusweg Lüneburger Heide in zwei Wegverläufe.
Ein Weg führt vorbei am Koster Walsrode und durch das Aller-Leine-Tal zum Kloster Mariensee. Der zweite Wegerlauf führt Sie durch den 480 km² großen Naturpark Südheide mit dem berühmten Missionsort Hermannsburg. Über Eschede führt der Weg zum ehemaligen, noch heute bewohnten Zisterzienserinnenkloster Wienhausen und über die Residenzstadt Celle mit dem Herzog Schloss und durch das Tal der Aller bis zum Kloster Mariensee. In Mandelsloh, ca. 10 km vor dem Kloster Mariensee, treffen beide Wegverläufe wieder zusammen.
Der Jakobsweg Lüneburger Heide ist Teil des gesamten Netzes der Jakobswege durch Deutschland.
Gesamtkilometer: ca. 382 km mit beiden Wegverläufen
Streckenführung: St. Jacobi-Kirche Hamburg - Sinstorf in Hamburg Harburg - Ramelsloh - Undeloh - Niederhaverbeck - Schneverdingen - Soltau
Hinweis:
In Soltau trennt sich der Jacobusweg Lüneburger Heide in zwei Wegverläufe, die in Mandelsloh wieder aufeinandertreffen.
Eine Wegvariante führt über Walsrode mit dem Kloster Walsrode und durch das Aller-Leine-Tal. Die andere Wegvariante führt durch das Herz des Naturparks Südheide, vorbei am Kloster Wienhausen und durch die Residenzstadt Celle mit dem Welfenschloss.
In Mandelsloh treffen beide Pilgerwege wieder aufeinander.
Streckenführung Wegverlauf über Walsrode und Aller-Leine-Tal - 4 Tagesetappen:
Soltau - Bad Fallingbostel - Krelingen - Schwarmstedt - Mandelsloh
Streckenführung Wegverlauf durch den Naturpark Südheide - 10 Tagesetappen:
Soltau - Wietzendorf - Bergen - Hermannsburg - Eschede - Wienhausen - Celle - Winsen (Aller) - Wietze - Lindwedel - Mandelsloh
Gelbe Muschel auf blauem Grund
Beschilderung: Der Jacobusweg ist durchgängig mit einer gelben Muschel auf blauen Untergrund beschildert. Die Muschelnase zeigt die Richtung an.
Begehbarkeit: Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter - der Jacobusweg ist das ganze Jahr über begehbar und verzeichnet nur wenige Höhenmeter.
Hinweis:
Nicht auf jeder Etappe gibt es eine Einkehrmöglichkeit! Wir bitten Sie daher, Ihren Rucksack immer mit genügend Lunchpaketen und Trinkflaschen auszustatten!
Pilgerweg für Anfänger
Der Jakobsweg von Hamburg durch die Lüneburger Heide ist kein schwieriger Weg. Die Landschaft ist flach, anstrengende Steigungen gibt es nicht. So ist dieser Pilgerweg auch gut für Anfänger geeignet, die sich noch nicht auf das lange Stück nach Santiago de Compostela trauen. Man könnte jederzeit abbrechen und ist nicht irgendwo in der Einsamkeit gefangen.
Bahnanbindungen
Hamburg: Anschluss an ICE-, IC- und Regionalbahn
Schneverdingen, Soltau, Dorfmark, Bad Fallingbostel, Walsrode, Hodenhagen, Schwarmstedt, Lindwedel: Anschluss an die DB Regio RB38 (Hannover-Soltau-Buchholz i.d. Nordheide)
Soltau: Anschluss an die DB Regio RB37 (Uelzen-Soltau-Bremen)
Celle, Eschede: Anschluss an die Metronom-Linie (Hannover-Uelzen-Hamburg
Celle: auch IC-Verbindungen
Die ausführliche Broschüre mit allen Etappen sowie Unterkunfts- und Gastronomieverzeichnis und den Pilgerpass finden Sie weiter unten als PDF Datei zum Downloaden.
Tipp: Stille und Inspiration, Impulse und Meditation zum Mitnehmen bietet Ihnen die App Evermore auf ihrer Reise auf dem Jacobusweg Lüneburger Heide.