Eine historische Radtour
Bei diesem Radtweg erwartet Sie eine Zeitreise in das 17. Jahrhundert.
Es ist die Zeit, in der die Post mit Postkutschen befördert wurde. Ein bedeutender Postweg führte von Hannover durch die ergreifend schöne Landschaft der Lüneburger Heide in die Hansestadt Hamburg.
Wer war Stechinelli?
Francesco Maria Capellini, wegen seiner dünnen Beine "Stechinelli" (Zahnstocher) genannt, war ein Günstling der Welfenherzöge. Im Auftrag dieser errichtete er ein Postsystem im Fürstentum Lüneburg, das neben der Kaiserlichen Post, die von Thurn und Taxi betrieb, existierte.
Postkutschen und sandige Heidewege
Die Wegeverhältnisse der alten Zeit forderten Reisende und Material gleichermaßen. Auf den sandigen Heidewegen kamen die Postkutschen nur langsam voran und so manche Achsen brachen. Der Postweg sollte aber keine Qual für die Reisenden sein. Vielmehr sollten sie die Schönheit der Landschaft genießen können.
Dank General-Erbpostmeister Stechinelli wurde eine Poststraße eingerichtet, die eine unbeschwerte Reise ermöglichte. Das macht Stechinelli bis heute so beliebt.
Der von General-Erbpostmeister Stechinelli eingerichtete Postweg bietet eine spannende historische Grundlage des Radweges. Die Route folgt streckenweise der früheren Poststraße.
Eine Radtour mit Natur und Geschichte
Bei der Routenplanung wurden vor allem die landschaftlichen Schönheiten vor der historischen Genauigkeit in den Vordergrund gestellt. Die Natur und die Historie vereinen sich auf dieser Route in einer wunderbaren Manier und verleihen ihr einen ganz besonderen Reiz.
Radweg - Wo geht es los?
Ausgangspunkt des 165 km langen Radweges ist Bispingen, im Naturpark Lüneburger Heide und führt durch idyllische Heideorte nach Wieckenberg, im Urstromtal der Aller.
Das Landschaftsbild entlang der Route ist einfach abwechslungsreich. Große und kleine Laubwälder, glasklare Heideflüsse, grüne Wiesen, weite Felder und die ein oder andere Heidefläche abseits der Hauptroute bereiten Ihnen tolle Naturerlebnisse. In den kleinen Heideorten, die entlang der Route liegen, entdecken Sie den einen oder anderen schützenswerten Kulturschatz.
Einige Orte verfügen noch über alte Poststationen und Wassermühlen. In Winsen (Aller) ist vor allem der Museumshof sehenswert. Der Heideort Wietze überrascht mit alten Erdöl-Bohrtürmen und in Wieckenberg besticht die historische Stechinelli-Kirche direkt neben dem ehemaligen Gut von Stechinelli.