Goldrausch in Wietze, spannende Natur, das Leben des Postmeisters Stechinelli: Die Radrundtour durch Wietze, Wieckenberg, Jeversen und Hornbostel ist vielfältig und hält viele spannende Informationen zur Geschichte der kleinen Gemeinde bereit.
Besonderheiten der Tour
Deutsches Erdölmuseum - Erinnerung an das schwarze Gold
Die Erdölförderung ist das bedeutendste Erbe der Gemeinde Wietze, deren vorindustrielle Anfänge bis in das Jahr 1652 zurückreichen. Bis heute erinnert das Deutsche Erdölmuseum am Schwarzen Weg an diese spannende Zeit. Neben einer klassischen Dauerausstellung erwarten Sie auf dem riesigen Freigelände des Museums originale Bohr- und Fördereinrichtungen, teilweise aus der Zeit um 1900. Einige können sogar noch von den Besuchern selbst in Betrieb gesetzt werden. Imposant wirkt der 54 m hohe „Turm 70“ auf dem Freigelände, der mittlerweile zum Wahrzeichen der Gemeinde Wietze geworden ist. Führungen durch das Erdölmuseum werden an jedem zweiten Sonntag sowie zu besonderen Terminen (Internationaler Museumstag, Tag des Geotops) oder auf Anfrage angeboten. Führungen für Schüler enthalten anschauliche physikalische Modellversuche zur Erdölgewinnung.
Hunäus-Bohrung - Braunkohle gesucht, Erdöl gefunden
Ursprünglich war Professor Georg Konrad Hunäus in den Jahren 1858/59 im Auftrag der Hannoverschen Regierung auf der Suche nach Braunkohle. In der alten Wallmannschen Teerkuhle traf er in 37 m Tiefe stattdessen auf Erdöl. Die nach
seinem Entdecker benannte Stelle gilt heute als eine der ersten erfolgreichen Erdölbohrungen weltweit. Zum 150-jährigen Jubiläum wurde der Originalschauplatz nahe dem Ortskern rekonstruiert und mit einer großen Infotafel
für die Besucher ausgestattet.
Hornbosteler Hutweide
Namensgeber für die Hornbostler Hutweide ist die ehemals typische Hutelandschaft. Aus den einstigen Wäldern, die die Bauern als Viehweide nutzten, entwickelten sich lichte Hutewälder mit Stieleichen, Wacholdern und Schlehen sowie magere Hutweiden mit Heideflächen und einzelnen, majestätischen Eichen. In der Vergangenheit wurden einige Hutweiden und -wälder zu Grünland und Nadelforsten umgewandelt. Bewahrt wurde dagegen ein 176 Hektar großes Stück, das seit 2004 unter Naturschutz steht.
Themenradweg - Auf den Spuren des Postmeisters
Der Themenradweg „Auf den Spuren des Postmeisters“ erinnert an einen Postweg, dessen Ausbau im 17. Jahrhundert von General-Erbpostmeister Stechinelli als Direktverbindung von Hamburg bzw. Harbung über Celle nach Hannover ausgebaut wurde. In Wickenberg bei der Stechinelle-Kapelle treffen Sie auf diesen Radweg. Er verläuft auf rund 165 km auf den historischen Haupt- und Nebenstrecken des Postweges, die er dann und wann für landschaftlich reizvollere Abschnitte verlässt. Lassen Sie sich in die Zeit der Postkutschen und Poststationen entführen. Wertvoller Reisebegleiter ist die gleichnamige Broschüre „Auf den Spuren des Postmeisters“. Ein Posthorn markiert den Wegeverlauf. Stempelstellen laden zum Sammeln ein.