
Nach einer außergewöhnlichen Fußmassage im Barfußpark Egestorf führt Sie der Weg nach Raven. In Eyendorf ist die heute noch betriebene Erd-Holländerwindmühle eine Wanderpause wert. Im Gegensatz zu der deutschen Bockwindmühle, bei der das ganze Haus drehbar auf einem Zapfen ruht, wir bei der Holländerwindmühle nur die Hube in den Wind gedreht.
Auf dem Weg von Eyendorf nach Raven stoßen Sie auf ein beeindruckendes Großsteingrab unserer Vorfahren. Mächtige Findlinge bilden hier eine Grabkammer, die im Laufe der Jahrhunderte mehrfach benutzt wurden. Ensembles mehrerer Großsteingräber begegnen Ihnen entlang des Weges noch in der Nekropole Soderstorf und in der Oldendorfer Totenstatt. Sie zählen zu den faszinierenden Zeugnissen der Frühgeschichte im Naturpark Lüneburger Heide. Die Ihnen entlang des Weges kreuzenden Großsteingräber sind bis zu 80 Meter lang und weisen mehrere Eingänge auf.
In dem kleinen Ort Raven fällt vor allem die St. Matin-Kirche ins Auge. Die gotische Backsteinkirche liegt malerisch auf einem Hügel der Hohen Geest. Sie wurde etwa 1400-1425 über den Mauern der alten Feldsteinkirche errichtet. Ein Turm wurde um 1600 angesetzt. In den Jahren 1988-1990 musste die Kirche grundlegend restauriert werden und bekam völlig neue Fundamente.
Von Raven verläuft der Weg durch schattige Wälder und entlang von Feldern über das Großsteingrab der Nekropole Soderstorf in die Oldendorfer Totenstatt.
Die Oldendorfer Totenstatt ist ein weiteres Steingrab mit insgesamt sechs Grabhügeln und Megalithanlagen. Im archäologischen Museum „Schemmes Hus“ werden Ihnen einmalige Funde aus dem Bereich der Archäologie geboten und in einer Ausstellung bekommen Sie anhand eindrucksvoller Grabfunde Informationen über die Einwanderung der ersten Ackerbauern und die Errichtung ihrer Grabanlagen im Luhetal.
Nach der Besichtigung führt Sie der Weg über den bekannten Heideort Amelinghausen. Amelinghausen ist bekannt für sein Heideblütenfest, dass alljährlich Mitte August in Amelinghausen und in der Kronsbergheide ausgiebig gefeiert wird. Am Abend ist vor allem der Lopausee ein idyllischer Ort um den Tag ausklingen zu lassen.
Von Amelinghausen führt der Wanderweg über die Heidedörfer Betzendorf, Südergellersen und Heiligenthal in die 1000-jährige Salz- und Hansestadt Lüneburg.
Bitte beachten Sie, dass zwischen Südergellersen und Betzendorf die Markierungen derzeit leider regelmäßig entfernt werden. Wir arbeiten an einer Klärung und Lösung. Eine Karte, die Ihnen die Orientierung an dieser Stelle erleichtert, haben wir für Sie im Download-Bereich hinterlegt.
In Betzendorf liegt zwischen alten Eichen, auf einer Anhöhe die zum Teil uralte Kirche St. Peter und Paul. Der alte Wehrturm der Kirche wurde möglicher Weise nach dem Friedensschluss Karls des Großen mit den slawischen Wenden 812 errichtet. Es kann aber auch sein das der Turm erst im Zusammenhang mit dem Bau der ersten Steinkirche nach 1341 als Fluchtturm gestaltet und mit Schießscharten versehen worden, nachdem das Kloster Lüne in Lüneburg das Patronat über die Kirche erhalten hatte. Doch ein ist ziemlich sicher. Der Wehrturm war nicht für religiöse Zwecke bestimmt.
Höhepunkt des Wanderweges Kultur-Findlinge ist die 1000-jährige Salz- und Hansestadt Lüneburg. Die unvergleichliche Atmosphäre Lüneburgs mit ihren gotischen Backsteinfassaden zieht Urlauber im wahrsten Sinne des Wortes magisch an. Nur wenige Minuten vom historischen Stadtzentrum entfernt liegt das 1172 gegründete Benediktinerinnenkloster Lüne. Das Kloster Lüne gehört zu den sechs bekannten Heideklöstern. Nach zwei Bränden entstanden 1372 die bis heute erhaltenen mittelalterlichen Gebäude. Erwähnenswert ist die Brunnenhalle mit dem Handsteinbrunnen. Im Museum sind gefertigte Weißstickereien und gestickte Bildteppiche ausgestellt.
Von Lüneburg können sie ganz bequem mit der Bahn wieder an ihren Heimatort reisen.