©Partner der Lüneburger Heide GmbH
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Willkommen in den Radewiesen
Dieses Feuchtwiesengebiet im Westen Wietzendorfs erstreckt sich über 55 ha auf flachgründigem bis anmoorigem Grund. Seit 1985 begann die Naturschutzgruppe Wietzendorf sich dieser für den Natur- und Artenschutz wertvoller Flächen anzunehmen, indem sie Land pachtet, um es der intensiven Landwirtschaft und Aufforstung zu entziehen.
Mit Hilfe der Gemeinde, des Landkreises und der damaligen Bezirksregierung ist dieses Projekt gelungen und die Wiesen sind zum Naturschutzgebiet erklärt worden.
Durch jetzt nur noch einmalige Mahd im Jahr (extensive Bewirtschaftung) können sich standorttypische Pflanzengesellschaften entwickelt, die Nahrung und Schutz für eine Vielzahl von Tieren bietet, deren Bestand bedroht ist.
Der rund 4 km lange Moor- und Wiesenweg möchte auf dieses Gebiet aufmerksam machen und dem spazierenden Besucher die Natur ein Stückchen näher bringen. Mit einer Mischung aus Informationen und spielerischen Elementen wird aufgefordert, die Sinne zu öffnen und vielleicht ein bisschen genauer hinzusehen. Bei Erhebungen im Jahr 2004 wurden allein über 180 Schmetterlingsarten, über 30 Vogelarten und über 100 Pflanzenarten gefunden.
Das Pastorenmoor, ein ehemaliges Hochmoor, ist ein Teil des Wietzendorfer Moores, das ebenso wie die Radewiesen wieder dem einstigen Zustand nähergebracht werden soll. Leider ist es nicht möglich, einmal zerstörte Biotope wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu bringen, speziell die empfindlichen Moore reagieren sehr sensibel. Trotzdem lohnt es sich nach dem jahrzehntelangen Raubbau durch Torfgewinnung das Wasser wieder aufzustauen und jungen Baumbewuchs durch Entkusseln zu entfernen. Es haben sich an den Rand der Existenz gedrängte Arten wieder ausbreiten können.
Wegbeschreibung
Vom Rathausplatz führt der Weg durch die Kampstraße - vorbei an der Schule, den Sportanlagen, dem Feuerwehrgerätehaus und dem Wasserwerk der Gemeinde - über die Bahnlinie der OHE in ein weitflächiges Wiesen- und Weidengebiet. - In dem in Süden angrenzenden Grünland, den Radewiesen, ist ein Großteil der Flächen zu Naturschutzzwecken von der Jugend- Naturschutzgruppe angepachtet oder von der Gemeinde und dem Landkreis aufgekauft. Die Wiesenflächen sind so aus der intensiven Nutzung herausgenommen; sie sollen sich unter Verzicht auf jegliche Düngung und Pestizidausbringung in Naturnahe Mährwiesen umwandeln (nur eine Mahd im August). Im Flächennutzungsplan der Gemeinde sind die Radewiesen als "Flächen zur Renaturierung" ausgewiesen. - Am Kiefernwäldchen zweigt der Weg links ab, vorbei an einer Streusiedlung auf dem Gebiet des ehemaligen Torfwerkes (in Betrieb von 1917 bis 1950) zum Pastorenmoor auf der linken Seite des Weges. Im spitzen Winkel um das Pastorenmoor herum führt der Weg durch die Radewiesen wieder zurück zum Ausgangspunkt. - Im Pastorenmoor, Eigentümerin ist die Kirche, durften früher (wie auch im Häuslingsmoor, s. Wanderweg) die "kleinen Leute" kostenlos für ihre Winterfeuerung Torf stechen. Heute versucht die Jugend-Naturschutzgruppe in Zusammenarbeit mit dem Landkreis, die alten Torfstiche wieder zu vernässen, um so auf Dauer Naturnahes Moor entstehen zu lassen.