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Walsrode: Tietlinger Wacholderhain

Walsrode
©Alex Kassner
Tietlinger Wacholderhain in Walsrode
©Alex Kassner
Tietlinger Wacholderhain in Walsrode
©Alex Kassner
Blühende Heide im Tietlinger Wacholderhain
©Alex Kassner
Wege durch den Tietlinger Wacholderhain
©Alex Kassner
Blühende Heide im Tietlinger Wacholderhain
©Alex Kassner
Wege durch den Tietlinger Wacholderhain
©Partner der Lüneburger Heide GmbH
Bank im Tietlinger Wacholderhain 2.jpg
©Partner der Lüneburger Heide GmbH
Wacholder im Tietlinger Wacholderhain 2.jpg
©Partner der Lüneburger Heide GmbH
Bank im Tietlinger Wacholderhain 3.jpg
©CC0, Erlebniswelt Lueneburger Heide GmbH
Findling im Tietlinger Wacholderhain EWLH.JPG
©Partner der Lüneburger Heide GmbH
Sitzbänke und Tische im Tietlinger Wacholderhain.jpg

Die Heidefläche in Tietlingen ist eine von Dreien der Stadt Walsrode.

Der frühere Eigentümer dieser Flächen, Wilhem Asche, war ein großer Anhänger des Heidedichters Hermann Löns. Nach dessen Tod ließ Asche das Lönsdenkmal errichten und die Erikaheide konnte sich ausdehnen. Wilhelm Asches Grab befindet sich auf dem Hilligenberg in diesem Hain.


Heute ist die Stadt Walsrode Eigentümer der Flächen und lässt regelmäßig die Heide entkusseln, damit Sträucher und Gräser nicht überhand nehmen.


Anfahrt:

Den Tietlinger Lönshain erreichen sie über den Gemeindeweg Honerdingen-Tietlingen. Direkt am Ortsanfang in Tietlingen biegt links die Zufahrt zur Heidefläche ab.


Infos über Hermann Löns:

Unter einem schlichten Stein inmitten des Tietlinger Wacholderhains fand der Dichter der Heide, Hermann Löns, seine letzte Ruhestätte. 1893 kam er das erste Mal in die Lüneburger Heide, nach Walsrode; in dieses "wunderschöne Land", wie er die Heide so gern nannte.


Geboren wurde Hermann Löns am 29. August 1866 in Kulm/Westpreussen. Seine Eltern kamen aus Westfalen. Der Vater, angehender Gymnasial-Oberlehrer, fand hier seine erste Lehrerstelle und konnte somit seine Braut, die Paderborner Apothekerstochter Klara Kramer, endlich heiraten. 1884 wurden die Eltern von Hermann Löns zurück in ihre alte Heimat versetzt, so daß dieser dort sein Abitur machen konnte. Ursprünglich wollte er einmal Naturwissenschaften studieren, doch sein Vater hielt dieses für aussichtslos. So mußte Hermann Löns das ungeliebte Fach Medizin belegen.


Nach Münster waren Greifswald und Göttingen die Stationen seiner wissenschaftlichen Ausbildung. Im Jahre 1890 kam es zum Bruch mit dem Vater. Hermann Löns verließ sein Elternhaus und betrat es nie wieder.

Er sprang, wie er es selber nannte, mit beiden Füßen in das Zeitungsfach. Über Kaiserslautern, Gera und Hamburg führte ihn der Weg nach Hannover, wo er auch seine Braut, Elisabeth Erbeck, heiraten konnte.


Beim Hannoverschen Anzeiger fand Löns seine erste Anstellung. Unter dem Pseudonym "Fritz von der Leine" und "Ulenspeigel" schrieb er witzige und kluge Glossen und machte sich damit schnell einen Namen. In der Zeit, in der sich Löns als Journalist profilierte, lernte er auch die Heide kennen und lieben. Seitdem kam er von der Pflanzen- und Tierwelt, dieser so typischen norddeutschen Landschaft, nicht mehr los und beschrieb sie auf vielfältige Art. Wenn sich damit sein dichterisches Werk bei weitem nicht erschöpft.


Als 48-jähriger meldete sich Löns als Kriegsfreiwilliger. Nach einer Kurzausbildung gelangte Löns Anfang September 1914 mit dem Füsilier-Regiment 73 an die zusammenbrechende Marne-Front. Nach nur vier Wochen fiel er bei seinem ersten Sturmangriff am 26, September 1914 bei Loivre (bei Reims in der Champagne).

Im Jahr 1934 wurden die sterblichen Überreste in die Lüneburger Heide überführt.


Nach einer langen und unrühmlichen Irrfahrt sind die Gebeine des Dichters der Lüneburger Heide am 2. August 1935 unter einem Findling mit der Aufschrift "Hier ruht Hermann Löns" beigesetzt worden.