Der schiefe Turm von Lüneburg
Der Baumeister sprang runter und überlebte
Lüneburg
©Partner der Lüneburger Heide GmbH
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Nicht nur Pisa hat einen schiefen Turm, auch Lüneburg. Der Baumeister sprang sogar vom Turm runter.
Die älteste Kirche in Lüneburg ist St. Johannis, sie fällt dem Besucher schon von weitem auf, denn ihr 108 Meter hoher Turm ragt SCHIEF in den Himmel.
Der Turm ist während des Baus um 1384 nach Westen hin 2,20 Meter aus dem Lot geraten. Er sollte zwar schief sein, denn Kirchtürme wurden immer etwas in den Wind gestellt, damit sie nicht die volle Windlast frontal abbekamen, jedoch nicht so schief.
Und noch heute erzählt man sich in Lüneburg die Legende von dem Baumeister, der den schiefen Turm errichtete: Nach dem Bau sah er, was er angerichtet hatte. Daraufhin stieg er die Treppen zum Kirchturm hoch und stürzte sich voller Scham durch ein Fenster in die Tiefe.
Allerdings fuhr gerade in dem Moment ein Heuwagen vorbei. Der Baumeister landete weich und überlebte den Sturz. Er dachte bei sich: "Wenn ich nach diesem Sprung noch lebe, dann muss es Gottes Wille sein, dass der Turm so schief ist."
Mit dieser Gewissheit wollte er das Ereignis feiern, betrank sich in einer Kneipe, fiel dort besoffen von der Bank, brach sich das Genick und war tot.
Mit dieser Gewissheit wollte er das Ereignis feiern, betrank sich in einer Kneipe, fiel dort besoffen von der Bank, brach sich das Genick und war tot.