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Wir Ostpreußen. Jochen Buchsteiner im Gespräch mit Dr. Kirsten Bönker

Lüneburg

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Jochen Buchsteiner im Gespräch mit Dr. Kirsten Bönker: Eine ganz gewöhnliche deutsche Familiengeschichte

Der detaillierte Fluchtbericht seiner Großmutter ist Ausgangspunkt für Jochen Buchsteiners Buch über Ostpreußen. Persönlich aber unsentimental verfolgt er den Weg der Gutsbesitzerfamilie in den Westen und spürt dabei dem Verlust nach, der nicht nur den Betroffenen entstanden ist. Es entsteht ein Portrait der fast vergessenen deutschen Provinz, die in ihrer Tragik, aber auch in ihrer historischen und kulturellen Einzigartigkeit sichtbar wird – als verdrängter Teil unserer nationalen Identität.

Zwei Generationen nach Marion Gräfin Dönhoff liefert Jochen Buchsteiner eine Familienerzählung, die einen frischen Blick auf die deutsche Vergangenheit wagt.

Jochen Buchsteiner, geboren 1965, studierte Politikwissenschaften und Allgemeine Rhetorik. Er war Parlamentskorrespondent der ZEIT und berichtete danach 20 Jahre lang für die Frankfurter Allgemeine Zeitung aus Südasien, dem Indopazifik und Großbritannien. Heute arbeitet er als Politischer Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung wieder in Berlin. 2005 erschien sein Buch Die Stunde der Asiaten. Wie Europa verdrängt wird. 2018 Die Flucht der Briten aus der europäischen Utopie.

Dr. Kirsten Bönker studierte Geschichte, Osteuropäische Studien, Rechtswissenschaften und Slavistik an der Universität Bielefeld und wurde 2007 mit einer Arbeit zur Lokalgesellschaft, Lokalpolitik und Öffentlichkeit im ausgehenden Zarenreich promoviert. 2017 habilitierte sie sich mit einer Studie zur politischen Kommunikation in der späten Sowjetunion. Von 2021 bis 2024 leitete sie die Abteilung für Osteuropäische Geschichte an der Universität zu Köln. Seit 2024 ist sie Direktorin des Nordost-Instituts, Lüneburg (IKGN e. V.).

Eine Kooperation mit dem Ostpreußischen Landesmuseum - Kulturreferat für Ostpreußen und das Baltikum und dem Nordost-Institut der Universität Hamburg