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Hermannsburg: Wanderweg: Wo Eisvogel und Fischotter sich "Gute Nacht" sagen (Rundweg 3,9 km/9,3 km/17,4 km)


©Markus Tiemann/Lüneburger Heide GmbH
Start des Rundwanderweges mit Infotafeln
©Partner der Lüneburger Heide GmbH
Die Örtze im Naturpark Südheide
©Partner der Lüneburger Heide GmbH
Piktogramm W 15
©Partner der Lüneburger Heide GmbH
See bei Eversen
©www.-heide-ranger.de, torsten beuster / Heide Ranger
Eisvogel in der Lüneburger Heide
©Dominik Ketz/Lüneburger Heide GmbH
Die Örtze aus der Vogelperspektive
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Rittergut in Eversen
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Der Wanderweg führt am Vierständerhaus in Eversen vorbei
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Der Wanderweg führt entlang weiter Wiesen und Felder
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Der Weg führt durch lichte Wälder
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Beutzener Brücke über die Örtze
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Bei der Wanderung wird die Örtze mehrfach überquert
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Der Heidefluss Örtze
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Bauernhof am Wegesrand
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Historischer Treppenspeicher in Eversen
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Bank zum Rasten in weiter Flur
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Bank mit Blick auf die Örtze
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Gemütliches Plätzchen am See bei Eversen
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Wanderweg durch weite Feld- und Wiesenlandschaft
Die Wanderungen im Naturpark Südheide des Rundweges W15 "Wo Eisvogel und Fischotter sich "Gute Nacht" sagen" verlaufen beiderseits des naturnahen Heideflusses Örtze nördlich von Eversen und können bis zur Scharnebecks Mühle im Norden ausgedehnt werden.

Wandern bei Fischotter und Eisvogel

Die Örtze ist ein noch sehr naturbelassener Heidefluss mit einer hohen Artenvielfalt. Die ökologische Qualität dieses Gewässers wird in der Anwesenheit von seltenen Tierarten wie dem Eisvogel und dem Fischotter deutlich. Um den scheuen und überwiegend nachtaktiven Fischotter beobachten zu können, bedarf es allerdings einer Menge Glück. Das Gewässer ist wintergrün, da auch im Winter grüne Wasserpflanzen zu sehen sind.

Die Örtze - ein naturnaher Heidefluss

Die Örtze fließt innerhalb eines breiten Talraumes, der gegen Ende der Saaleeiszeit durch Schmelzwasser in die sandig-kiesigen Gletscherablagerungen eingetieft wurde. Das Quellgebiet der Örtze besteht aus mehreren Quellsümpfen auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes Munster-Nord. Das Gewässer fließt in südliche Richtung und mündet östlich von Winsen in die Aller. Aufgrund des gleichbleibend kühlen Wassers handelt es sich bei der Örtze um einen so genannten sommerkalten Heidefluss. Das Wasser ist im Sommer kühl, friert im Winter aber nur selten zu. Der starke Zustrom von Grundwasser ist die Ursache für dieses Phänomen.

Das in weiten Teilen naturbelassene Flussbett der Örtze zeichnet sich durch zahlreiche Flussschleifen aus. Steilufer, Vertiefungen sowie ein Wechsel aus Kies- und Sandbänken sind kennzeichnend für den Strukturreichtum. Das Wasser der Örtze ist von guter Qualität. Der angrenzende Talraum weist noch viele feuchte Wiesen und Wälder auf. Diese Bedingungen sind Voraussetzung für eine artenreiche Flora und Fauna.

So wachsen auf den feuchten Standorten

  • Orchideen wie das Breitblättrige Knabenkraut

  • Sumpfdotterblumen

  • Schwertlilien

  • Kuckucks-Lichtnelke


Eisvogel und Fischotter fühlen sich an der Örtze ebenfalls wohl, da sie in dem fischreichen Heidebach ausreichend Nahrung finden. Besondere Fischarten, die als Indikator für ein gesundes Gewässer stehen, sind

  • Bachforelle

  • Bachneunauge

  • Groppe

Das Flusssystem der Örtze ist aufgrund seiner hohen ökologischen Bedeutung heute Bestandteil des europäischen Schutzgebietssystemes Natura 2000.

Flößerei auf der Örtze

Die Flößerei auf der Örtze begann im 17. Jahrhundert. Die Örtze war von der Wietzemündung bei Müden bis zur Aller ganzjährig mit Flößen befahrbar. Diese Strecke konnten die Flößer an einem Tag zurücklegen. Die Flöße selbst bestanden aus den für den Transport vorgesehenen Baumstämmen, die mit frischen Weiden- oder Birkenzweigen zusammengebunden wurden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es auf der Strecke von Müden bis Oldendorf elf Bindestellen. Eine davon befand sich auch in Eversen. Die „Binnestä“ am Kolk ist Bestandteil des Dorfgeschichtspfades, dieser erläutert anschaulich die Dorfgeschichte Eversens.

Die Flöße waren etwa 23 Meter lang und 3 Meter breit. An der Aller wurden die Hölzer zu noch größeren Flößen zusammengebunden und bis nach Bremen zum Umschlagplatz geflößt, von wo aus sie auch in das Ausland verschifft wurden. Holz wurde zudem für den Gebäude- und Schiffbau an der Unterweser benötigt.

Ende des 19. Jahrhunderts ging die Flößerei auf der Örtze ihrem Ende entgegen. Der Unterlauf versandete und erschwerte das Befahren des Gewässers. Neue Sägewerke, die in waldreichen Gegenden gegründet wurden, machten einen Transport der Baumstämme überflüssig. Zudem traten modernere Transportmittel wie die Bahn in Konkurrenz zur Flößerei.

Heute ist das Wasserwandern mit dem Kanu auf der Örtze sehr beliebt.

Das Wichtigste der Wanderung in Kürze

  • naturnaher Heidefluss

  • Dorfgeschichtspfad in Eversen

  • Naturinformationshaus mit Informationspfad in Oldendorf