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Wienhausen: Kirche St. Marien

Wienhausen

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Außenansicht der St. Marienkirche Wienhausen
©Lüneburger Heide GmbH/Dominik Ketz
​St. Marien Kirche und Kloster in Wienhausen
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​St. Marien Kirche und Kloster in Wienhausen
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Der Eingang der St. Marienkirche Wienhausen
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​St. Marien Kirche und Kloster in Wienhausen
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Der Innenraum der St. Marienkirche zu Wienhausen
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Blick vom Oberrang St. Marienkirche zum Altar
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Der Steinboden in der St. Marienkirche Wienhausen
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Der Gang zum Altar auf der linken Seite
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Der Gang zum Altar der St. Marien Kirche Wienhausen auf der rechten Seite
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Der Inennraum der St. Marien Kirche Wienhausen
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Der Oberrang mit Blick auf die Klosterkirche
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Der Altar in der St. Marienkirche zu Wienhausen
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Der Weg vor der St. Marienkirche Wienhausen
ST. MARIENKIRCHE ZU WIENHAUSEN

St. Marien in Wienhausen wirkt auf den Betrachter schon beinahe andächtig geduckt, dort neben ihrer "jüngeren Schwester" der Klosterkirche mit ihren schönen Backsteingiebeln. Schaut man ganz genau hin, so bemerkt man gleich den romanischen Kernbaustil der Kirche mit seiner klaren Formensprache. Was wie ein "Anbau" aussehen mag, verbirgt aber eine spannende Geschichte.

Das Innere der Kirche ist nahezu barrierefrei konzipiert.

Die baulichen Anfänge der Kirche St. Marien liegen im Dunkeln. Alte Urkunden belegen jedoch, dass die Kirche in späteren Jahren nach Gründung eine wichtige Position innehatte. Für die Jahre 1051 und 1057, also mindestens 200 Jahre vor der Gründung des Klosters, ist sie als "Mutterkirche" bezeugt. Dies bedeutete, dass ihr einige Nachbargemeinden unterstellt waren.

DER BAU DER KIRCHE

Zunächst entstand im späten 11. Jahrhundert ein einschiffiger Kirchenbau in romanischem Stil. Mit dem Bau der Nonnenkirche, um 1310 bis 1330, musste vermutlich auch ein Glockenturm weichen. Der freistehende Glockenturm, den man in einiger Entfernung errichtete, ist seit dem 15. Jahrhundert belegt. Im Jahre 1233 kam es zur Gründung des Klosters Wienhausen. Mit dem Bau der Nonnenkirche erhielt auch der als Gemeindekirche genutzte romanische Bau eine Veränderung. Im nunmehr gotischen Stil wurde ein schmales Schiff an die Südseite gesetzt - die schlichte bauweise ist noch heute zu erkennen.

Umfassende bauliche Veränderungen erfuhr die Kirche in den jahren 1701 bis 1710. Hierbei entstand ein gleichmäßiger Saalbau mit schlichter "Voutendecke" (= eine selbsttragende Deckenkonstruktion aus Holz), indem man den Chorraum beträchtlich verbreiterte. Gleichzeitig schaffte man Raum durch Angliederung von Teilen des Nonnenchores.

Was vielleicht nur wenige Besucher wissen: Bis zum Jahre 1927 war der wertvolle Backstein und Raseneisenstein der Kirchenmauern unter einer dicken Putzschicht verborgen. Diese entfernte man, und zutage kam eine handwerklich großartige leistung früherer Steinmetze, Ziegelbrenner und Maurer.

Die einst durchlaufenden barocken Emporen an der Nord- und Südseite wurden 1955/56 verkürzt und bieten somit das heutige Bild des Kircheninneren.

Zwei der alten Grabplatten sind an der südlichen Kirchenaußenwand angebracht (rechts und links vom Haupteingang)

DAS INNERE DER KIRCHE

Abschließend noch ein kurzer Blick auf einige Details im Inneren der Kirche. Die erste Orgel wurde im Jahre 1587 eingebaut, 1709 grundlegend restauriert und 1861 durch eine komplett neue Orgel aus der Werkstatt Breust in Goslar ersetzt. Die heutige Orgel wurde in zwei Abschnitten 1956 und 1971 komplettiert. Das Innere der Kirche ist nahezu barrierefrei konzipiert.

Wenn Sie also bei einem Spaziergang durch den alten Ortskern Wienhausens an der Kirche St. Marien vorbeischlendern, dann schauen Sie doch einmal genau hin und vergessen nicht, diese Kirche zu besuchen.

(Quellen: Riggert, Ida-Christine: Die Lüneburger Frauenklöster. Hannover 1996. Wettlin, Horst: Heidekirchen. Göttingen 1999. Kirchengemeinde Wienhausen, ElkA-Hannover. Fotos zu diesem Text sind urheberrechtlich geschützt)