
















Egestorf in der Lüneburger Heide
Die Naturparkgemeinde Egestorf in der Nordheide, bestehend aus den Orten Döhle, Sahrendorf, Schätzendorf und Evendorf, liegt direkt am Naturschutzgebiet Lüneburger Heide, dem größten zusammenhängenden Heidegebiet Europas. Die Region bietet zahlreiche Ausflugsziele wie den Heideort "Wilsede", den "Wilseder Berg" und den "Totengrund", die über den Pastor-Bode-Wanderweg ab Egestorf erreicht werden können.Egestorf präsentiert sich mit einem idyllischen Ortsbild, geprägt von alten Fachwerkhäusern, Reetdach- und Strohdächern, Steinmauern und der St. Stephanus-Kirche, die von altem Baumbestand umgeben ist. Urlauber haben die Wahl zwischen verschiedenen Unterkünften - Hotels, Gasthöfe, Pensionen und Ferienwohnungen. Mehrere Restaurants bieten dem Gast regionale Heidjer-Küche. Verschiedene Einkaufsmöglichkeiten und eine gute Infrastruktur mit
- Restaurants
- Supermarkt
- Bäcker
- Apotheke
- Friseur
- Arzt
- Bank
- Tankstelle
- Autowerkstatt etc.
- Touristinformation
Sehenswürdigkeiten in Egestorf
Es ist möglich, in der heutigen Gemeinde Egestorf die Grabhügel der Bronzezeit zu besichtigen. Im Laufe der Zeit wurden hier die Langobarden und die Völker des Sachsenverbandes, die aus Südskandinavien kamen, sesshaft. Bereits im Jahr 1252 wurde Egestorf erstmals in einer Urkunde unter dem Namen Edestorpe erwähnt. Der Ortsteil Döhle ist ebenfalls in alten Aufzeichnungen zu finden und konnte mit sieben ursprünglichen Höfen im Jahr 1135 nachgewiesen werden.Egestorf bietet zahlreiche Veranstaltungen im Laufe des Jahres und ein engmaschiges Netz an Wander- und Radwegen sowie ausgeschilderte Nordic-Walking-Touren.
Wanderwege wie der Pastor-Bode-Wanderweg, Heide-Puzzle, Parcours der Augenblicke, Kultur-Findlinge und Egestorfer Rundwanderweg bieten sich an. Auch die Heide-Erlebnis-Tour ist eine schöne Radtour ab Egestorf.
Barfußpark Egestorf
Neben diesen Aktivitäten gibt es auch besondere Ausflugsziele in unmittelbarer Nähe. So können Sie Norddeutschlands größten Barfußpark, den Barfußpark Egestorf, besuchen und die Reize der Natur auf über 60 Sinnesstationen entdecken. Hier können Sie über Torf, Stein, Tannenzapfen, Korken, Lehm, durch Wasser und über blaue Glasscherben wandern und Ihre Füße entspannen. Der Kräutergarten bietet auch Riech- und Fühlkästen an.Das Natur-Erlebnisbad Aquadies, ein vollbiologisches Bad mit kristallklarem Wasser, befindet sich unmittelbar am Barfußpark Egestorf. Das Bad ist von einer einzigartigen Landschaft mit alten Baumbeständen umgeben und bietet Erfrischung an heißen Tagen.
Der Wildpark Lüneburger Heide, am Rande des Naturschutzgebietes gelegen, ist nur wenige Kilometer von Egestorf entfernt. Mit über 1.000 Tieren, darunter die sibirischen Tiger, bietet der Wildpark eine Artenvielfalt, die begeistert.
Unterkünfte in Egestorf
Die Hotels in Egestorf und die Ferienwohnungen freuen sich auf Ihren Besuch. Sie können alle Unterkünfte online buchen unter diesem Link: Unterkünfte in Egestorf
Der beste Gin Deutschlands kommt aus Egestorf
Neben den Sehenswürdigkeiten gibt es in Egestorf eine weitere Besonderheit. In der kleinen Gin-Destille "Heidebrennerei" wird der beste Gin Deutschlands destilliert. 2023 gewann die Brennerei bei den World Gin Awards in London Gold für Ihren Gin.
Egestorf und Pastor Bode
Wenn man über Egestorf spricht, spricht man automatisch auch über den Mann, der für den Naturschutz in der Lüneburger Heide so wichtig war: Pastor Bode. Im Jahr 1886 wurde Pastor Bode zum Pastor von Egestorf ernannt. Zwei Jahre später gründete er im Rahmen seines Kirchspiels den Egestorfer Spar- und Darlehnskassenverein, eine der ersten Raiffeisenkassen in der Provinz Hannover. Bode war 37 Jahre lang Vorstandsvorsitzender des Vereins und leitete ihn erfolgreich. Die Kreditgenossenschaft ist eine der ältesten Wurzeln der heutigen Volksbank Lüneburger Heide eG. Darüber hinaus gründete Bode im Jahr 1890 die Landesgenossenschaftskasse in Hannover und war neun Jahre lang als Aufsichtsratsmitglied tätig. Die Bank ist einer der Vorläufer der heutigen DZ Bank in Frankfurt.
Für Naturliebhaber ist Wilhelm Bode eine wichtige Persönlichkeit, denn im Jahr 1905 kaufte er den Totengrund, ein landschaftlich idyllisches, aber für den Ackerbau ungeeignetes Trockental in der Lüneburger Heide nahe dem Wilseder Berg auf, um ihn für den Naturschutz zu erhalten. Das Geld hatte der Münsteraner Universitätsprofessor Andreas Thomsen bereitgestellt. Durch diesen Kauf legte Bode den Grundstein für den heutigen Naturschutzpark und warb unermüdlich für dessen Wachstum und Sicherung. Im Jahr 1910 kaufte er für den Verein Naturschutzpark den Wilseder Berg und verhinderte so dessen geplante Aufforstung.
In den folgenden Jahren leitete er die umfangreichen Flächenaufkäufe des Vereins als dessen Generalbeauftragter in der Heide. Dank seiner genauen Ortskenntnis und der Kenntnis der Mentalität der Heidebauern blieben größere Heideflächen in der Region um den Wilseder Berg erhalten. Außerdem unterstützte er den Lehrer Bernhard Dageförde beim Aufbau des Heidemuseums Dat ole Huus in Wilsede und organisierte den Bau des Gasthauses zum Heidemuseum. Für sein unermüdliches Engagement für die Erhaltung der Heidelandschaft erhielt Wilhelm Bode den Spitznamen "der Heidepastor".
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