Stintmarkt
Früher tummelten sich hier die kleinen, lachsartigen Fische namens „Stinte“, die Ende Februar über die Elbe bis in die Ilmenau schwammen, um im sandigen Flussbett zu laichen. Die Lüneburger Fischer fingen die Stinte in rauen Mengen und handelten sie genau hier, am heutigen Stintmarkt. Gegenüber, im Alten Kaufhaus, wurde der frische Fang verkauft, und der alte Kran, der bis heute am Stint steht, half dabei, das Salz der Lüneburger Saline auf Schiffe zu verladen – ein kleines Stück maritime Geschichte mitten in der Stadt!
Heutzutage ist der Stintmarkt eine der beliebtesten Kneipen- und Restaurantmeilen in Lüneburg. Die mittelalterlichen Giebelhäuser sind top in Schuss und bieten nicht nur eine tolle Fotokulisse, sondern auch jede Menge Orte zum Schlemmen und Feiern. Egal ob ein kühles Bier oder ein Glas Wein – hier genießt man den Blick auf die Ilmenau, während es sich auf den Terrassen am Wasser wunderbar entspannen lässt. Besonders an warmen Sommerabenden entfaltet der Stintmarkt seinen ganz besonderen Reiz: Es wird gelacht, angestoßen und die Sonne genossen, während das südländische Flair über den Platz weht.
Und wenn man von den Uferrestaurants hinüber zum alten Hafen schaut, entdeckt man vielleicht noch einen alten Salzewer, der auf dem Wasser schwimmt. Einst starteten von hier aus die Salztransporte der Hanse – heute genießt man einfach das schöne Ambiente und die Geschichte, die an jeder Ecke spürbar ist.
Der Stintmarkt ist einfach das Herzstück Lüneburgs. Hier treffen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander, und das macht den Stint zu einem der Orte, an denen man die Seele baumeln lassen kann – ob bei Tag oder bei Nacht.