Ein Stadtteil versinkt - das Senkungsgebiet
Lüneburg
©Partner der Lüneburger Heide GmbH
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Lüneburg ist reich geworden mit dem Abbau von Salz. Die Saline liegt unter der Stadt und reicht bis knapp unter die Erdoberfläche. Doch der Reichtum hat seinen Preis, die Stadt sinkt.
Senkungsgebiet Lüneburg
Heute senkt sich ein Teil der Altstadt über dem Salzstock jährlich um bis zu 13 cm ab. Man spricht vom Lüneburger Senkungsgebiet. Dieser Bereich liegt zwischen dem Deutschen Salzmuseum und dem Kalkberg.
An vielen Stellen kann man den Übergang sehen. Auch viele der historischen Häuser sind betroffen und haben Risse, sind schief oder mussten ganz aufgegeben werden. Viele Einwohner haben ihre historischen Häuser mit Betonankern oder Stahlträgern sichern müssen.
Die Salzgewinnung wurde durch das Abpumpen der Sole unter der Erde vorgenommen und dadurch entstanden Hohlräume, die heute für die Absenkungen verantwortlich sind.
In der Kreuzung "Waagestrasse/Neue Sülze" kann man dies besonders gut beobachten: Das Gelände war früher gerade und fällt nun in Richtung "Auf dem Meere" deutlich ab. Hier findet man die Abbruchkante des Senkungsgebietes.
In der Kreuzung "Waagestrasse/Neue Sülze" kann man dies besonders gut beobachten: Das Gelände war früher gerade und fällt nun in Richtung "Auf dem Meere" deutlich ab. Hier findet man die Abbruchkante des Senkungsgebietes.
Schiefe Häuser
In der Straße "Auf dem Meere" stehen malerische Wohn- und Handwerkshäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die von den Senkungen nicht verschont blieben - ging man früher noch drei Stufen zur Eingangstür hinauf, muss man heute teilweise sogar eine hinunter gehen. An der Michaeliskirche sind ebenfalls Folgen der Senkung zu erkennen, und zwar an den schiefen Säulen und dem Westflügel im Kirchenschiff.
Doch die Absenkungen werden professionell überwacht: An 240 Messpunkten werden die Senkungen alle 2 Jahre geprüft, bis heute sind sie allerdings nicht zum Stillstand gekommen. Das Gebiet kann aber ohne Probleme betreten werden und wird auch von Autos befahren.