Langlingen: Gutshof Mylius
1257 löste sich die Kirchengemeinde Langlingen von der Mutterkirche Wienhausen und wurde selbständig. Der Gutshof und seine Herrschaften werden in diesem Zusammenhang aber noch nicht erwähnt.
Urkundlich wird erst 1360 ein Everd Sporeke als Lehensinhaber in "Lanclegen" genannt. Damit beginnt die Geschichte und der Aufstieg der Familie Spörcken und des Gutes in Langlingen
1682 (bis 1807) erhielt die Familie zusätzlich die Niedere Gerichtsbarkeit und damit eine herrschaftliche Position im Ort.
Die Familie Spörcken, bisher mit vielen Privilegien ausgestattet, aber noch nicht geadelt, wurde 1717 in den Reichsfreiherrnstand erhoben.
Durch einen "Fideikommiß" wurde das Gut zu einem unteilbaren und unveräußerlichen Familienbesitz.
Ab 1800 wird als Pächter Ludewig Wilhelm Mylius genannt. 1827 wurde das Gut an den Pächter verkauft und gelangte damit in den Besitz der Familie Mylius.
Das Gutshaus liegt neben der sehenswerten St. Johanniskirche in Langlingen, steht aber nicht für Besichtigungen offen. Zu Ausstellungszwecken öffnet es ab und an seine Tore.
STÖRCHE AUF DEM GUTSHOF
Auf dem Foto ist noch der alte Brennereischornstein mit dem Storchennest zu sehen, jedoch musste dieser Ende 2004 aufgrund der starken Neigung abgetragen werden.
Das Storchennest wurde deshalb auf die Putenscheune versetzt, aber in den nachfolgenden Jahren gut von den Storchenpaaren angenommen. Aufgrund der Vogelgrippegefahr hat man 2022 das Nest weiter von der Putenscheue entfernt neu aufgesetzt und es wurden von den Störchen angenommen.