Schlauchturm und "Sprüttenhus"
Erbaut wurde er 1902 und fand in seiner über 100-jährigen Geschichte die unterschiedlichsten Verwendungszwecke.
Schlauchturm
Vornehmlich diente er der Freiwilligen Feuerwehr in Salzhausen. In seinem Inneren wurden Wasserschläuche aus Leinen oder Hanf getrocknet. Andere Geräte, wie die pferdegezogene Handdruckspritze, wurden im benachbarten "Sprüttenhus", auf Hochdeutsch Spritzenhaus, gelagert.
Arrestzelle
Doch nicht nur Schläuche hingen im Bauch des Turms. Gelegentlich diente er auch als Arrestzelle für Landstreicher. Der Überlieferung nach aber nur mit mäßigem Erfolg. Da der Turm nur auf einfachem Erdboden steht, haben sich einige Insassen durchgegraben und konnten so in die Freiheit fliehen.
Kleinstes Museum Deutschlands
Der Schlauchturm und das Spritzenhaus sind heute offizielle Kulturstätte des Freilichtmuseums am Kiekeberg. Im Sommerhalbjahr kann, in einem der wohl kleinsten Museen Deutschlands, die Entwicklung des regionalen Feuerlöschwesens entdeckt werden. Führungen sind nach Rücksprache mit dem Freilichtmuseum ebenfalls möglich.