Munster: St. Urbani Kirche
Die St. Urbani Kirche zählt zu den schönsten alten Heidekirchen. Wenige Teile des ersten steinernen Kirchbaues aus dem 13. Jahrhundert sind noch erhalten. Nach der Zerstörung 1519 wurden die beschädigten Teile der Kirche durch Ziegelmauerwerk ersetzt. Der Turm konnte die schwere Glocke nicht tragen und so wurde ein hölzerner Glockenturm neben die Kirche gesetzt. 1881 wurde die Kirche um das Querschiff im neugotischen Stil erweitert. Ende des 20. Jahrhunderts schuf der Künstler Wladimir Rudolf die Figur des Kirchenpatrons St. Urban und den „Außen-Altar“ mit 9 Skulpturen, 4 Reliefs und 6 Rosetten.
Das Innere der Kirche zeigt sich heute als gotischer Raum, den niedrige Spitzbögen mit Querrippen auf vierkantigen Pfeilern überspannen. Mittelpunkt des harmonischen Raumes ist der geschnitzte Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert. Er ist ein Passionsaltar: das Hauptbild zeigt die Grablegung Christi, links davon die Kreuztragung und rechts die Höllenfahrt. Über dem Altaraufsatz befindet sich eine Kreuzigungsgruppe. Das bronzene Taufbecken stammt aus dem Jahre 1432. Es ist eines der schönsten in der hiesigen Gegend. Vier Stützfiguren tragen das Becken, auf dem in Reliefs die Kreuzigung, Maria mit dem Christuskind und Johannes der Täufer dargestellt sind.